Stand:
05.11.2021
Hier eine
kurze Chronik:
Überblick
über die Aktivitäten des Vereins
2001 – 2020
Oktober 2001:
Der Verein wird auf Initiative der
damalige Oberbürgermeisterin Dr. Beate Merk gegründet.
Er setzt sich zusammen aus etwa 30 Frauen und Männern mit unterschiedlichen
kulturellen Wurzeln und Herkunftsländern aus Deutschland, Italien, der Türkei,
dem ehemaligen Jugoslawien und der ehemaligen Sowjetunion.
08.11.2001:
es findet die erste Vorstandssitzung statt.
28.01.2002:
Wir veranstalten ein „Internationales Fest“
mit dem Thema „Wie feiern wir, wie feiern die anderen?“
Vorgestellt werden die Neu-Ulmer Prinzengarde, italienische Masken aus Venedig,
Bräuche der schwäbisch-alemannische Fasnacht, Jazzmusik aus Kroatien, eine
italienische Gesangsgruppe und eine Kindergruppe mit kasachischen Tänzen.
2002
beginnen wir mit der Organisation und Durchführung von Hausaufgabenbetreuungen durch Ehrenamtliche in den Grundschulen
mit dem Ziel der Förderung von Migrantenkindern, um ihnen den Übertritt in
höhere Schulen zu ermöglichen.
Seit Herbst 2003
bis März 2020 (Corona) ist der Schwerpunkt
unserer Vereinsarbeit die Sprachförderung in Kindergärten im Stadtgebiet
Neu-Ulm
Der Erwerb der deutschen Sprache in möglichst frühem
Alter ist einer der wichtigsten Bausteine, um eine Integration der Kinder mit
Migrationshintergrund zu fördern. Das gegenseitige Verstehen und Kennenlernen
fördert die Harmonie unter den Kindern, reduziert Spannungen und Aggressionen
und verhindert Ausgrenzungen. Ein guter Start, ohne Benachteiligung durch
Sprachdefizite, ermöglicht den Kindern mehr Chancengleichheit in unserer
Gesellschaft. Er ebnet ihnen den Weg zur Erreichung eines Schulabschlusses und
damit einen guten Übertritt in eine berufliche Ausbildung. Kinder aus
Migrantenfamilien sind bislang in weiterführenden Schulen deutlich
unterrepräsentiert. Mit unserem Sprachförderprojekt wollen wir einen Beitrag
dazu leisten, dass sich der Anteil dieser Kinder an höheren Schulen ihren Begabungen
entsprechend erhöht.
Wir
starten 2003 in 2 Kindergärten mit der Sprachförderung und bauen unser Team von Sprachförderkräften
immer weiter aus. Im Jahr 2009 können wir unser Angebot auf 9 Projekte ausdehnen, wegen der Schwierigkeit qualifizierte Sprachhelferinnen zu
finden, sinkt diese Zahl dann schließlich wieder auf 5 Kindergärten.
Unsere ehrenamtlichen Sprachförderkräfte werden von zwei Mentorinnen
ausgebildet und begleitet. In regelmäßigen Abständen erhalten sie qualifizierte
Fortbildungen.
2004 – 2011:
Kooperation mit dem Elchinger Kindertheater
„Schlabbergosch“
In den Neu-Ulmer Grundschulen wird das Integrationsstück „Kasperl und seine
Freunde aus aller Welt“ aufgeführt.
Das Stück wurde von Christine Klawikowski
für den Verein konzipiert. Es soll den Blick auf ein Stück Realität werfen,
nämlich, dass in unserer Nachbarschaft Menschen mit verschiedenen Wurzeln leben
und dass es sich lohnt, mehr aufeinander zu zugehen. Das Stück wirbt für mehr
„Miteinander“ statt „Nebeneinander“. Das Stück wird begleitet von
internationalen Kinderliedern, die gemeinsam gesungen werden.
In einem Brief an die Eltern der Grundschulkinder wirbt der Verein für
gegenseitiges Kennenlernen, Interesse für alle Kulturen und Toleranz.
2007:
Teilnahme am Wettbewerb „Aktiv für Toleranz und
Demokratie“ des Bündnisses für Toleranz
2007: Künstlerische Gestaltung eines Raumes im Rahmen einer Ausstellung der Diakonie Stiftung „Welten verbinden“ in Neu-Ulm mit Original-Straßenschildern wie zum Beispiel „Integration
ist keine Einbahnstraße“ oder „Achtung! Schleudergefahr - Klischees“.
2008:
Unser Verein erhält den schwäbischen
Integrationspreis der Regierung von Schwaben für das Sprachförderprojekt
2009
und 2010: Mitgestaltung der „Tage der Begegnung Ulm / Neu-Ulm“
Der Verein Begegnung organisierte Führungen im
Edwin-Scharff-Museum speziell für Eltern und Kinder
mit Migrationshintergrund. Begleitet wurden die Führungen von
Integrationsmentoren, die für Verständnisfragen als Übersetzer zur Verfügung
standen.
Ausstellung 2009: „Achtung Familie“, Ausstellung 2010: „Ganz weit
weg und doch so nah“
Der Zugang zu deutschen kulturellen Einrichtungen kann einen stärkeren Bezug
zur deutschen Heimat vermitteln, macht zudem Spaß und bietet die Möglichkeit
einer sinnvollen Freizeitgestaltung – in der Regel auch preiswert für die ganze
Familie. Durch die Verbesserung des Zugangs zu Bildung erhöhen sich die
Integrationschancen von Kindern mit Migrationshintergrund.
22. Juli
2011: Feier „10 Jahre Verein Begegnungen in Neu-Ulm e.V.“
Wir feierten mit zahlreichen Gästen aus
Politik und Gesellschaft in der Aula der Peter-Schöllhorn-Schule. Viele Kinder
mit ihren Eltern und Erzieherinnen aus den Kindergärten, mit denen wir
kooperierten, waren dabei und freuten sich über das Kasperltheater
„Schlabbergosch“ und das Zusammensein bei einem Imbiss.
12. Mai 2012:
Teilnahme an der Ehrenamtsmesse
in Neu-Ulm im Edwin-Scharff-Haus
2014:
Die seit dem Jahr 2005 praktizierte Zusammenarbeit mit dem Förderverein Integration e. V. Neu-Ulm
endet, weil dieser Förderverein sich dann auflöst.
2013 – 2014:
Wir finanzieren das Kooperationsprojekt
„Ausdrucksstark! Sprache, Klang, Bewegung, Zeichnung – Vielfalt der
Verständigung“, ein interkulturelles Projekt des Edwin
Scharff Museums für Kindergärten/Kindertagesstätten
in Neu-Ulm.
Der Auftakt findet am 17. September 2013 im Edwin Scharff Museum statt. Es folgen Fortbildungen für
Erzieherinnen mit externen Referenten zur Musikpädagogik (am 17.10.2013, der
Würzburger Musik- und Bewegungspädagoge Johannes Beck-Neckermann) und zur
Theaterpädagogik (am 21.11.2013, die Theaterpädagogin der Hochschule der Künste
Bern, Sinje Homann) und zur Kunstpädagogik (am
11.12.2013, Sabine Richter vom Lehrstuhl für Kunstpädagogik an der Universität
Nürnberg). Es folgen am 14. Februar 2014 die öffentliche
Eröffnungsveranstaltung mit Eltern im Edwin Scharff
Museum und vom Februar bis Juni 2014 die Aktionsphase in den Kindergärten, am
Donnerstag, 24.06.2014 dann die Abschlussveranstaltung mit Eltern im Edwin Scharff Museum
2016
unterstützt unser Verein ein Zusammenarbeitsprojekt
des Museums mit den Kindergärten mit dem Titel „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“
2020: Wegen der Corona-Pandemie endet im März nach fast 18 Jahren
die Arbeit der Sprachhelferinnen in den Kindergärten.
Rückblickend war diese Sprachhilfe, also die Organisation, das
Bewältigen der rechtlichen Vorgaben (z. B. Versicherungen und
Führungszeugnisse), das Pflegen der Kontakte mit den Kindergärten, das Finden
geeigneter Sprachhelferinnen, deren Ausstattung und Fortbildung und vor allem
aber die Arbeit dieser Sprachhelferinnen mit den Kindern die Haupttätigkeit des
Vereins.
Im Verein Begegnung in Neu-Ulm e.V. haben sich Menschen
zusammengefunden, die gemeinsame Werte teilen: Großes interkulturelles
Interesse, Freude an Unterschiedlichkeit, ein Bedürfnis zur Chancengleichheit
von Bürgerinnen und Bürgern in unserer Stadt beizutragen und besonders Kindern
bei der Integration zu helfen. Das Werben für demokratische Werte, für Respekt
und Toleranz im Zusammenleben als Nachbarn war uns ein Anliegen. Aktives
Engagement gegen Diskriminierung und Rassismus ist aktueller denn je.
Wir danken allen unseren Mitgliedern, Unterstützern,
Wegbegleitern, Kooperationspartnerinnen und -partnern und unseren Sponsoren,
insbesondere dem Amtsgericht Neu-Ulm für die Überweisung von Bußgeldern, der
Sparkasse Neu-Ulm für Spenden sowie dem Rotary-Club Neu-Ulm.